Eine Sternstunde lässt sich nicht vorhersagen. Sie taucht auf aus dem Nichts und verschwindet ebenso unwiederbringlich, wie das Licht in einem Schwarzen Loch. Sie ist weder an einen Ort noch an eine Zeit gebunden. Und sie ist sehr, sehr selten.
Am 8. Mai 2022 war das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm, Deutschland, Schauplatz einer solchen Sternstunde.
Im Rahmen des Klavier-Festival-Ruhr spielte Till Fellner den „353018“ und führte das ergriffene Publikum mit Schubert, Schönberg, Mozart und Beethoven heraus aus Raum und Zeit. Manchmal schien es gar, als dürften die Mitreisenden die Schönheit und das Funkeln Wiens von weit oben bestaunen und seinen Genies aus der Ferne beim Komponieren zusehen.
Und als Kapitän Fellner nach rund 90 Minuten mit seinem Raumschiff „353018“ unter den letzten Klängen der „Waldstein-Sonate“ wieder zur Landung auf der Erde ansetzt, hebt es das Publikum sanft aus den Sitzen. Standing Ovations!
Zwischen diesen zwei Bildern ...
...liegt eine Sternstunde!